Frazer’s Home
Die Wasserwelt Frazer’s Home gehört zu den großen Wundern der TSU. Der Planet ist von einem gewaltigen Süßwasserozean bedeckt und weist keinerlei Landmassen auf. Die menschlichen Ansiedlungen befinden sich auf den Rücken gewaltiger Meeresbewohner.
Frazer’s Home ist eine der wenigen bisher entdeckten Welten, die eine semi-intelligente Spezies aufweist. Die Plaak (siehe unten) liegen von ihrer Intelligenz her über dem terranischen Delphin, weisen ein ausgeprägtes Sozialverhalten auf und benutzen sogar einfache Werkzeuge.
Ökologie
Die Atmospäre des Planeten ist mit der terranischen vergleichbar. Es kommen als wichtigste Bestandteile Stickstoff, Sauerstoff, Argon und Kohlendioxid vor.
Das Klima auf Frazer’s Home ist gemäßigt. In der nördlichen Polarregion können die Temperaturen bis auf -40°C fallen. Die höchste jemals gemessene Temperatur betrug 52°C und wurde 2114 gemessen. Im Sommer türmen sich tagsüber sehr hohe Wolkengebilde auf, die in den frühen Abendstunden mit Abkühlung der Luft in gewaltigen Gewittern abregnen.
Es gibt keine überseeischen Landmassen auf dem Planeten. Die nördliche Polarregion ist von einer bis zu 100 Meter dicken Eisschicht bedeckt. Bei den schwimmenden Inseln, die eine vielfältige Fauna und Flora aufweisen, handelt es sich in Wirklichkeit um gigantische Meeresbewohner (Inselwale, siehe unten).
Im Ozean gibt es vielfältige Pflanzenarten, von denen die in allen möglichen Forman und Farben vorkommenden Algen am weitesten verbreitet sind.
In der Polarregion können auf Grund des unwirtlichen Klimas keine Pflanzen gedeihen. Auf den Rücken der Inselwale gedeihen farbenprächtige Farne und palmenartige Bäume (Buckelpalmen), die tief wurzeln und mit den Inselwalen in Symbiose leben. Die Bäume nehmen über ihre Wurzeln das Blut der Wale auf, filtern es und versorgen sich dadurch mit Nahrung, während sie gleichzeitig für die Wale externe Nieren bilden.
Inselwale
Diese gigantischen Meeresbewohner erreichen eine Länge von bis zu 800 und eine Breite von bis zu 500 Metern. Sie sind lebendgebärend, paaren sich jedoch nur einmal, und zwar gegen Ende ihrer natürlichen Lebensdauer (im Durchschnitt gut 500 Erdenjahre). Der Paarungstanz der Inselwale ist die einzige Gelegenheit, zu der sie sich unter die Wasseroberfläche begeben. Aus diesem Grund bildet sich auf dem Rücken eines Wals im Lauf seines Lebens eine komplette Ökosphäre, die Pflanzen, Vögeln und amphibischen Säugetieren eine Heimat bietet.
Die Siedler, die auf Frazer’s Home eine neue Heimat fanden, brauchten einige Zeit, bis sie realisierten, dass es sich bei den schwimmenden Inseln um Lebewesen handelte. Als im Jahr 2087 auf Boston Probebohrungen vorgenommen wurden, um in tiefere Bodenschichten vorzustoßen, begab sich der betroffene Inselwal entgegen seiner natürlichen Verhaltensweise vorübergehend auf Tauchstation (was gut 500 Insulaner das Leben kostete). Sobald man realisiert hatte, welcher Art die Inseln wirklich waren, stellte man seine Lebensweise darauf ein.
Plaak
Die Plaak sind amphibische Säugetiere, die den größten Teil ihres ca. 40 Terra-Jahre dauernden Lebens auf dem Rücken von Inselwalen verbringen. Sie sehen wie eine Mischung zwischen Pinguinen und Schnabeltieren aus, gehen aufrecht und haben sehr geschickte, handähnliche Greifwerkzeuge. Ihren Namen haben sie von einem typischen Laut der Überraschung, den sie ausstoßen, wenn ihnen etwas Neues oder Unerwartetes begegnet.
Sie gehören zu den wenigen semi-intelligenten Spezies, auf die der Mensch bei der Besidlung der Galaxis gestoßen ist. Sie haben ein ausgeprägtes Sozialverhalten, das besonders durch eine einfache Zeichensprache, feste Lebens- und Arbeitsgemeinschaften und gemeinschaftliche Tänze und Gesänge gekennzeichnet ist, und benutzen einfache Werkzeuge.
Seit ihrer Entdeckung versuchen Umweltschutzorganisationen, die Plaak unter den besonderen Schutz der TSU-Regierung stellen zu lassen. Dies stieß bislang auf den erbitterten Widerstand der Neo-Amerikaner, die aus der Zucht und dem TSU-weiten Vertrieb von Plaak als Jahrmarktattraktionen und Haustieren eine ordentliche Stange Geld verdienen. Greenshield und andere Umweltschutzorganisationen haben bereits mehrere Konflikte mit der Regierung von Frazer’s Home ausgetragen, der sie Ausbeutung einer semi-intelligenten Rasse, Genozid und Sklavenhaltung vorwerfen. Zur Zeit hat sich die TSU-Regierung einen Ausfuhrstopp für Plaak abgerungen, was widerum heftige Proteste der neoamerikanischen Plaakzüchter ausgelöst hat. Die Lage ist gespannt.
Geschichte
Am 21.11.2085 landete der Kolonisator unter der Führung von Harrison Samuel Frazer auf der nördlichen Polarkappe des zuvor unerschlossenen Planeten, der zu Ehren der Familie des Organisators und Hauptfinanziers der amerikanischen Diaspora auf den Namen Frazer’s Home getauft wurde. Es wurde ein Expeditionsteam ausgerüstet, das in die gemäßigten Zonen vorstieß, die größte „Insel“ in Besitz nahm und darauf die Siedlung Cape Cod errichtete, die später zur Hauptstadt der Kolonie wurde. Rasch breiteten sich die 485.000 Siedler über die naheliegenden Inseln aus und errichteten zahllose Siedlungen und Gehöfte (Farms).
In den folgenden Dekaden folgte ein steter Zustrom von Siedlern, die ebenfalls us-amerikanische Vorfahren aufweisen konnten.
Keine Informationen
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Bewohner
Die Bewohner sind überwiegend Nachkommen von sowohl weißen als auch farbigen US-Amerikanern und weisen entsprechende Merkmale auf. Besondere Mutationen hat Frazer’s Home nicht hervorgebracht.
Die Kultur der Neo-Amerikaner ist von einer streng religiösen (protestantischen) Weltanschauung geprägt, die von Außenstehenden überwiegend als engstirnig, bigott und naiv empfunden wird. Es gibt hunderte von teilweise äußerst strengen Sittengesetzen, deren vorsätzliche oder versehentliche Übertretung zu langen Haftstrafen führen kann. So ist es beispielsweise verboten, sich tagsüber ohne Kopfbedeckung im Freien aufzuhalten oder an Sonntagen Musik zu hören.
Die lokalen Polizisten (Sheriffs) und ihre Hilfspolizisten (Deputies) sind kleine Potentaten und übern ihre Macht in der Regel genießerisch aus. Man sollte sich keinesfalls mit ihnen anlegen.
Frazer’s Home hat keine bedeutenden Künstler hervorgebracht. Der nationale Geschmack fördert naturalistische und naive Kunst, die sich überwiegend mit religiösen Themen, Landschaften und Szenen aus dem Alltagsleben der Neo-Amerikaner befasst.
Wirtschaft
Die bekanntesten Exportartikel sind Fleisch, aus Algen hergestelltes Nahrungsmittelkonzentrat, Leder und lebende Plaak. Der Export von Plaak unterliegt jedoch mittlerweile strengen Auflagen.
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